Texas: Die Kampfansage an Washington aus dem tiefen Süden

Texas: Die Kampfansage an Washington aus dem tiefen Süden
Der US-Bundesstaat mit dem „Einsamen Stern“ im Wappen pendelt zwischen modern-attraktiv bis hinterwäldlerisch.

In seinem bahnbrechenden Riesenaufsatz über den US-Bundesstaat mit dem einsamen Stern im Wappen schreibt der profilierte Autor Lawrence Wright im New Yorker, seine Landsleute empfinden sich „als Destillat der besten amerikanischen Eigenschaften“ – „freundlich, zuversichtlich, arbeitsam, patriotisch, unneurotisch“. Auswärtige hingegen sähen Texas „als das ,Es’ der Nation im Freud’schen Sinn, wo wilde und andernorts verleugnete Impulse Amok laufen“. Denn Texaner zelebrierten einen „blindwütigen Individualismus“. Der Staat sei für sie nur „das Gift, das die unternehmerischen Muskeln schwächt“.

Zweimal Deutschland

In der Tat: Mal wirkt der Landstrich im Süden mit seinen 30 Millionen Einwohnern, in den Deutschland flächenmäßig zwei Mal passen würde, modern, attraktiv und anziehend: Etwa, wenn Welt-Unternehmen aus dem kalifornischen Silicon Valley, wo das Leben selbst für die Mittelschicht unbezahlbar geworden ist, ihre Zentralen in die Metropolen von Dallas, Houston oder San Antonio verlegen. Oracle, Hewlett-Packard und andere haben das bereits getan. Zuletzt auch Tesla.

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