Neun Terroristen vor Gericht: Wie es zum schlimmsten Attentat in Brüssel kam

Anschlag auf die Brüsseler U-Bahn (Bild U-Bahnstation Maelbeek) und auf den Brüsseler Flughafen im März 2016
In Brüssel hat der Prozess gegen zehn Terroristen begonnen: 32 Menschen starben bei den Anschlägen am Flughafen und in der U-Bahn

Die Terroristen hatten eigentlich ein anderes Ziel vor Augen gehabt: Im Juni 2016 wollten sie die Eröffnungsfeier zur Fußballeuropameisterschaft in Paris mit Hunderten Kilo Sprengstoff attackieren. Doch die überraschende Verhaftung von einem aus ihrer Gruppe in Brüssel durchkreuzte die Pläne der radikalen Islamisten.

Sie schlugen sofort zu: Zuerst um 7.58 Uhr des 22. März 2016 in der Abflughalle des Flughafens der belgischen Hauptstadt; wenige Sekunden später noch einmal. Eine dritte Bombe zündeten die Selbstmordattentäter des „Islamischen Staates“ bei der Abfahrt des U-Bahnzuges in der Metrostation Maelbeek.

32 Menschen starben, mehrere Hundert wurden verletzt beim schlimmsten Terrorattentat, das Belgien je erlebt hat.

Hinter kugelsicherer Glaswand

Am Montag hat in Brüssel der Prozess gegen die überlebenden Terroristen und ihre engsten Helfer begonnen. Neun junge Männer, fast alle in Belgien aufgewachsen, allesamt Anhänger der radikal-islamistischen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ stehen hinter einer kugelsicheren Glaswand Richtern, Zeugen und Journalisten gegenüber.

Unter ihnen: Mohammed Abrini - "der Mann mit dem Hut": Zusammen mit den beiden anderen Attentätern hatte er sich damals zum Flughafen begeben. Doch er brachte seinen mit Sprengstoff gefüllten Koffer nicht zur Detonation, sondern verließ den Flughafen wieder fluchtartig. Auf Bildern vom Flughafen unmittelbar vor dem Attentat ist der junge Belgier mit marokkanischen Wurzeln neben den beiden Selbstmordattentätern mit einem Hut zu sehen.

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