Rand Paul will US-Präsident werden

Der Wahlkampf in den USA gewinnt an Fahrt: Republikaner Rand Paul hat heute seine Kandidatur erklärt.

Seine Ankündigung war nur noch Formsache: Am Dienstag hat Tea-Party-Liebling Rand Paul (52) seine Kandidatur für die US-Präsidentenwahlen 2016 öffentlich gemacht. Der radikal-liberale Senator aus Kentucky bastelt schon seit Jahren an seinem speziellen politischen Image - als glühender Libertärer, also einem, dem jeglicher Eingriff der Staatsmacht in die Privatsphäre ein Graus ist; als Kämpfer für Familienwerte und Gegner jeglicher ausländischer Interventionen durch das US-Militär.

Paul ist einer der erklärten Lieblinge der extrem konservativen Tea-Party, des rechts-außen Flügels der Republikaner. Vor diesem Hintergrund scheint auch fraglich, ob Paul in der Partei mehrheitsfähig wäre.

"Amerikanischer Traum"

Die Ankündigung von der Kandidatur wurde in Louisville erwartet. Von dort aus, wollte sich Rand Paul, Sohn des früheren, mehrfachen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul, sofort in den Wahlkampf stürzen. Seine Kernbotschaft, zu sehen in einem Videospot: "Ein Führer wird aufstehen und die Washington-Maschine bekämpfen und den Amerikanischen Traum neu entfachen."

Im Feld der republikanischen Kandidaten, die in zwei Jahren das Weiße Haus von den Demokraten zurückerobern wollen, ist Rand Paul damit erst der Zweite. Vor ihm hat der texanische Senator und ultra-konservative Hardliner Ted Cruz seine Kandidatur erklärt. Aber das Feld der Konkurrenten wird bald wachsen. Jeb Bush, Chris Christie, Scott Walker und Marco Rubio gelten als sehr wahrscheinliche Kandidaten, auch die ehemalige Chefin des Hewlet-Packard-Konzerns, Carly Fiorina, könnte in den republikanischen Wahlkampfring steigen.

Auf Seiten der Demokraten gibt es derzeit nur einen Namen: Hillary Clinton. Die ehemalige US-Außenministerin und Ex-First Lady hat sich zwar noch immer nicht offen deklariert, doch ihre Unterstützungsmaschine ist bereits unübersehbar angelaufen.

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