Tausende Teilnehmer bei Pride-Parade in Budapest

Annual Budapest Pride march
Botschaften von 38 Ländern Ministerpräsident Viktor Orbán aufgefordert, die Rechte der LGBTQ-Menschen zu achten.

Tausende Teilnehmer werden zum 28. Pride-Festival in Budapest erwartet, das am Samstagnachmittag gestartet ist. Gleichzeitig haben verschiedene Gruppen zum Anlass des "Marsches der Freiheit" Gegendemonstrationen angekündigt, erklärte die Sprecherin der Budapest-Pride, Zita Hrubi, gegenüber dem Portal "nepszava.hu" und betonte die enge Zusammenarbeit mit der Polizei.

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Zu den Rednern der Pride gehören der US-Botschafter in Ungarn, David Pressman, und der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony. Oppositionsparteien nehmen mit einer Fahrzeugkolonne am Marsch teil.

Im Vorfeld des Festivals hatten in Budapest Botschaften von 38 Ländern, darunter auch Österreich, sowie auch ausländische Kulturinstitute in einer gemeinsamen Erklärung die ungarische Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán aufgefordert, die Rechte der LGBTQ-Menschen zu schützen und Gesetze aufzuheben, die sie diskriminieren.

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Annual Budapest Pride march

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US-Botschafter in Ungarn, David Pressman

Annual Budapest Pride march

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Die SPÖ und die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo erklärten am Samstag in einer gemeinsamen Aussendung ihre Unterstützung für die Veranstaltung. "Unsere volle Solidarität gilt der ungarischen LGBTIQ-Community und der PRIDE Demonstration, die heute in Budapest stattfinden!", heißt es in der Aussendung. Eine 30-köpfige Delegation sei nach Budapest geschickt worden, um an der Demonstration teilzunehmen.

Internationale Kritik an Gesetz

Die rechtsnationale Orbán-Regierung hatte noch 2021 jenes Gesetz verabschiedet, das Darstellung und Popularisierung der Homosexualität im Kreise der unter 18-Jährigen verbietet. Diese Rechtsregel war von Rechtsschutz-Organisationen und auch von der Europäischen Union mehrfach kritisiert worden, erinnerte das Onlineportal "index.hu".

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Orbán hatte den Vorwurf zurückgewiesen, wonach das umstrittene LGBTQ-Gesetz homophob sei. Dieses diene lediglich dem Schutz der Rechte der Kinder, konterte der Ministerpräsident.

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