Syrischer Sender: Assad schickt Truppen an türkische Grenze

Truppen sollen in nächsten 48 Stunden nach Kobane und Manbidsch geschickt werden.

Laut einem kurdischen Offiziellen und der syrischen Nachrichtenagentur "SANA" sollen Soldaten des Assad-Regimes in den nächsten 48 Stunden in die kurdische Stadt Kobane an der türkisch-syrischen Grenze und in die Stadt Manbidsch einmarschieren. Ein Abkommen mit Russland habe das möglich gemacht.

Sollte dies tatsächlich geschehen, müsste es sich das türkische Militär schon zweimal überlegen, die geschichtsträchtige Stadt Kobane anzugreifen. Eine direkte Konfrontation mit assadtreuen Kräften würde die Offensive sofort in eine ganz andere Dimension im verworrenen syrischen Bürgerkrieg katapultieren.

„Wir hoffen, dass die türkischen Streitkräfte und ihre Verbündeten nicht leichtsinnig einen Krieg mit der syrischen Regierung vom Zaun brechen wollen“, hieß es von russischer Seite.

Sowohl der Iran als auch Russland unterstützen das syrische Regime, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan musste bereits im Frühjahr syrische Truppen auf ihrer Offensive auf die Rebellenenklave Idlib passieren lassen.

Der Tenor aus Damaskus war damals derselbe wie heute: Syrien werde sein Territorium verteidigen und keine Besetzung der „syrischen Erde“ akzeptieren.

Bereits vergangene Woche hatte die syrische Regierung den Kurden ihre Hilfe zugesagt, sie aufgefordert zurück an die Seite der Regierung in Damaskus zu kommen und sich nicht „selbst in die Hölle zu stürzen“. Der Kommandant der „Syrischen Demokratischen Kräfte“ (SDF), Maslum Abdi, teilte mit, dass eine Partnerschaft mit Syriens Präsident Bashar al-Assad eine mögliche Option sei.

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