Das Assad-Regime ist gefallen, doch die Zukunft Syriens sieht düster aus

Das Assad-Regime ist gefallen, doch die Zukunft Syriens sieht düster aus
Im schlimmsten – und viel realistischeren – Fall, werden die zahlreichen verschiedenen Akteure einander brutal bekämpfen.

Tausende Menschen zu Fuß und in Autos versammelten sich auf einem zentralen Platz in Damaskus und skandierten "Freiheit" und „Gott ist groß“. Statuen der Assad-Familie wurden in den von den Rebellen eingenommenen Städten umgestürzt, Plakate mit Assads Konterfei wurden abgerissen und die Menschen zertrampelten sie, die Bilder wurden verbrannt oder von Kugeln durchlöchert.

Moderater Radikaler? Ein Widerspruch in sich

Keine zwei Wochen dauerte es, bis das Assad-Regime, das sich über Jahrzehnte an der Macht gehalten hatte, gefallen war. Wie Dominosteine fielen die Städte nacheinander in die Hand der Aufständischen – allen voran der Terrororganisation „Hayat Tahir al-Sham (HTS)“. Ihr Anführer, Abu Mohammed al-Dschulani, wird den Anspruch stellen, einer wie auch immer gearteten, neuen syrischen Regierung vorzustehen. In Interviews mit US-Medien hatte sich der 42-Jährige moderat gegeben. Seine Organisation ist es nicht. Und auch er selbst kämpfte ab 2003 für die „al-Qaida im Irak“, aus der 2006 der IS hervorging.

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