Steuerparadies: Wie Portugal junge Menschen vom Auswandern abhalten will

Kirche in Lissabon
Niedrige Löhne, teures Wohnen und hohe Steuern treiben viele Junge aus dem Land. Portugals Regierung will das mit großzügigen Erleichterungen nun ändern.

Für das kleine Portugal war es ein wahrer Aderlass: Mehr als 360.000 junge Menschen, viele von ihnen sehr gut ausgebildet, im Alter zwischen 15 und 35 Jahren haben in den vergangenen 15 Jahren das Land verlassen. Der Grund: Fehlende Jobperspektiven im äußersten Südwesten Europas, wo 20 Prozent der Wertschöpfung im  Tourismus gewonnen werden. Hohe Jugendarbeitslosigkeit - fast jeder Fünfte findet keine Arbeit. Und wenn doch, sind die Löhne meist  deutlich niedriger als im europäischen Durchschnitt, während die Wohnungspreise in den Städten nahezu explodiert sind. Und so hält der Brain Drain - mit Ausnahme des IT-Sektors - aus Portugal unverändert an.

Die Minderheitsregierung von Premier Luis Montenegro beschloss deshalb, diesem Trend einen Riegel vorzuschieben - und präsentierte einen Budgetplan, der Portugal in ein Niedrigsteuerland für junge Erwachsene verwandeln soll:

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