SPD-Parteivorsitz: Der Job, den keiner will

SPD-Parteivorsitz: Der Job, den keiner will
Noch gibt es wenig bekannte Bewerber für den SPD-Vorsitz, dahinter steckt auch Taktik.

Die SPD meldete sich dieser Tage via WhatsApp bei ihren Mitgliedern, um an eine wichtige Wahl zu erinnern: Bis zum 1. September läuft die Bewerbungsfrist für den Parteivorsitz, also knapp ein Monat. Bisher gibt es aber noch keine große Auswahl an prominenten Bewerbern, dafür einige Absagen: Aus dem kommissarischen Führungstrio Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel will keiner antreten; Vizekanzler Olaf Scholz, Arbeitsminister Hubertus Heil haben ebenfalls abgesagt. Als wäre der Vorsitz wie ein „infektiöses Kleidungsstück“, klagte der frühere Parteichef Sigmar Gabriel.

Dass seine Genossen absagen oder noch zögern, hat viele Gründe. Denn wer zugreift, übernimmt eine schwere Hypothek. Die SPD liegt nach Wahlverlusten konstant bei etwa 15 Prozent, ist mit CDU/CSU in einer Koalition, die keiner so richtig wollte. Und Gabriels Nachfolger Martin Schulz und Andrea Nahles waren nur knapp ein Jahr im Amt.

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