Volle Pools trotz Wassernotstands: Wie Spaniens Tourismus die Gemüter erhitzt

Teils ausgetrockneter Stausee bei Sau, Katalonien
In vielen Urlaubsregionen herrscht seit Monaten Wassernotstand. Das Wirtschaftsmodell Tourismus gerät immer stärker in Kritik. Hungerstreik auf den Kanaren gegen weiteren Hotelbau

aus Barcelona Julia Macher

Abwässer, die ungefiltert in den Atlantik fließen. Verstopfte Straßen. Anwohner, die wegen der Wasserknappheit ihre Gärten nicht mehr gießen dürfen, während die Pools nebenan gefüllt sind: Für Ruben Pérez Flores sind das nur zwei von vielen Gründen, warum er den Massentourismus auf den Kanarischen Inseln zum Teufel wünscht.

 „16 Millionen Touristen jährlich zerstören unsere Lebensgrundlage“, sagt der Aktivist. „Wir brauchen einen sofortigen Genehmigungsstopp für Hotels und Ferienanlagen.“ Um den von der Regionalregierung zu erzwingen, traten einige seiner Mitstreiter am Donnerstag in einen unbefristeten Hungerstreik, begleitet von einem Dauercamp in der Universitätsstadt La Laguna:

Volle Pools trotz Wassernotstands: Wie Spaniens Tourismus die Gemüter erhitzt

Es ist die bisher radikalste Aktion der Bürgerbewegung „Canarias se agota“ („Die Kanaren sind erschöpft“).

Die Kanarischen Inseln sind nicht die einzige Region in Spanien, in der das Geschäft mit Sonne, Strand, Sangría zunehmend kritisch gesehen werden. 

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