Späte Ehrenrettung im ungeklärten Mordfall Malcolm X

Späte Ehrenrettung im ungeklärten Mordfall Malcolm X
56 Jahre nach dem Mord am US-Bürgerrechtler werden zwei vermeintliche Täter für unschuldig erklärt. Das Verbrechen gibt weiter Rätsel auf

Man hatte sie rasch schuldig gesprochen, weggesperrt und die Ermittlungen allmählich einschlafen lassen. Am Donnerstag aber – 56 Jahre nach dem Mord an Malcolm X – hob das Höchstgericht des US-Bundesstaates New York die Schuldsprüche gegen zwei vermeintliche Täter auf. Einer von ihnen, Islam Khalil, durfte diese Genugtuung nicht mehr erleben. Er starb 2009. Der andere, Muhammed Aziz, ist heute 83. Wie auch Khalil hat er Jahrzehnte im Gefängnis verbracht. Über seine Anwälte ließ Aziz mitteilen: „Das alles ist die Folge eines Prozesses, der durch und durch korrupt war. Ich hoffe, dass das System, das an dieser Parodie von Justiz schuld ist, die Verantwortung dafür übernimmt, was es mir angetan hat.“

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