Soros-Uni in Ungarn vor dem Aus

Ungarischstämmiger Milliardär und Philantrop: George Soros
Das ungarische Parlament beschloss eine umstrittene Änderung des Hochschulgesetzes. Betroffen ist die Privatuni des US-Milliardärs George Soros in Budapest.

Trotz Kritik aus dem In- und Ausland hat das ungarische Parlament am Dienstag eine Änderung des Hochschulgesetzes beschlossen. Durch die Gesetzesnovelle müssen ausländische Hochschulen künftig neben einem Standort in Ungarn auch eine Niederlassung in ihrem Heimatland vorweisen. Die Änderung zielt offenbar auf das Ende der vom US-Milliardär George Soros gegründeten Privat-Uni in Budapest ab.

Im Parlament in Budapest stimmten am Dienstag 123 Abgeordnete des Regierungslager für die Gesetzesänderung, 38 Mandatare votierten dagegen. "Wer die Bedingungen dieser Gesetzesmodifizierung nicht erfüllt, darf ab 1. Jänner 2018 keine Studienanfänger mehr aufnehmen", heißt es in der verabschiedeten Novelle. Die renommierte Central European University (CEU) hat nur einen Sitz in Budapest. Das Vorhaben der rechtskonservativen Regierung von Premier Viktor Orban hatte bereits im Vorfeld für massive Kritik im In- und Ausland gesorgt.

Wiener Grüne wollen Quartier anbieten

Die Wiener Grünen-Chefin Maria Vassilakou will im Streit um die CEU eingreifen. "Sollte die Universität einen anderen Standort suchen, würde ich die Soros-Uni gerne nach Wien einladen", sagt die Vizebürgermeisterin von Wien und Wiener Grünen-Chefin im Gespräch mit dem KURIER.

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