Sorge vor russischem Angriff auf Westukraine wächst

Sorge vor russischem Angriff auf Westukraine wächst
Die Angst vor einem Angriff auf den Westen der Ukraine steigt, nachdem Russland mit dem Einsatz von Hyperschallraketen eine neue Eskalationsstufe eröffnet hat.

„Es gab ständig Androhungen von Gewalt, wir standen unter Belagerung – und somit hat das Außenministerium beschlossen, die Botschaft zu evakuieren“, sagte der weißrussische Botschafter in Kiew, Igor Sokol, als er am Samstag mit seinen Mitarbeitern in Richtung Republik Moldau fuhr.

Gleichzeitig gab es (wieder) weißrussische Truppenbewegungen in Richtung Brest – in der Nähe der ukrainischen Grenze, wo seit geraumer Zeit drei russische Bataillonskampfgruppen stationiert sind. „Die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs auf ukrainisches Gebiet ist hoch“, hieß es vonseiten des ukrainischen Präsidialamtes. Sollte dieser Angriff erfolgen, würde er vor allem Chaos und Panik auslösen: 170.000 Binnenflüchtlinge befinden sich derzeit in der ukrainischen Grenzregion, 470.000 weitere im Umkreis von 150 Kilometern.

Sollte es nicht nur zu einem russischen, sondern auch zu einem weißrussischen Angriff kommen, wäre es möglich, dass die Streitkräfte alle Landverbindungen zur Hauptstadt Kiew unterbrechen. Dass mit einer neuen Eskalationsstufe zu rechnen ist, ist angesichts des starken ukrainischen Widerstands zu erwarten: In besetzten südlichen Städten wie Cherson gingen am Sonntag zahlreiche Menschen mit ukrainischen Fahnen auf die Straße, protestierten gegen die Besatzung.

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