Serbien verstärkt Grenzsicherung mit ausländischer Hilfe

Militär an der serbisch-mazedonischen Grenze
50 Mitarbeiter der Grenzschutzagentur Frontex reisen ebenso nach Serbien wie 55 Beamte aus Tschechien.

Die Sicherung der serbischen Grenze zu Bulgarien, über die derzeit die meisten illegalen Migranten im Land eintreffen, wird nun weiter erhöht. Wie Innenminister Nebojsa Stefanovic am Montag ankündigte, sollen demnächst 50 Mitarbeiter der EU-Grenzschutzagentur Frontex an der Grenze zum Einsatz kommen. Dort sind seit der Vorwoche auch 20 ungarische Polizisten unterstützend im Einsatz.

Auch Tschechien hilft erstmals Serbien bei der Grenzsicherung. 55 Beamte brachen am Montag von Prag aus Richtung Serbien und Mazedonien auf. Sie sollen dort helfen, Migranten daran zu hindern, über die sogenannte Balkanroute nach Europa zu gelangen. "Die illegale Migration hat die Sicherheitslage in Europa verschlechtert", sagte Polizeipräsident Tomas Tuhy laut Agentur CTK bei der Abreise der Beamten.

Serbien selbst hatte Ende Juli die Kontrolle seiner Grenzen zu Bulgarien und Mazedonien durch gemischte Militär-Polizei-Teams erhöht. Die Balkanroute war für die Flüchtlinge im März geschlossen worden.

Nach Angaben von Minister Stefanovic wurden seit Jahresbeginn in Serbien fast 108.000 Flüchtlinge registriert. Weitere 23.000 Flüchtlinge wurden demnach an der illegalen Einreise gehindert. In Aufnahmezentren befinden sich derzeit landesweit rund 7.000 Flüchtlinge. Die Aufnahmekapazitäten seien voll ausgelastet, erklärte Stefanovic im Parlament.

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