Warum Selenskij mit seinem NATO-Traum allein blieb

Warum Selenskij mit seinem NATO-Traum allein blieb
Aus Rücksicht auf Berlin und Paris und aus Angst vor den Republikanern und der US-Wahl bleibt der US-Präsident auf der Bremse.

Als er schließlich selbst am Tisch saß, gab sich Wolodimir Selenskij friedlich. Zu begrüßen seien die Ergebnisse des NATO-Gipfels in Vilnius. meinte der ukrainische Staatschef. Seiner Enttäuschung machte er nur noch vorsichtig Luft. „Ideal“ wäre eine Einladung an sein Land zum NATO-Beitritt schon gewesen, und nicht nur eine vage Zusage für irgendeine Zukunft, wie er sie jetzt von den NATO-Regierungschef vorgesetzt bekommen hatte.

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Am Vortag hatte Selenskij noch per Twitter über die „absurde“ Entscheidung gewütet, damit würde die NATO Russland einladen „seinen Terror fortzusetzen“. Dann aber hatte sich US-Präsident Joe Biden den Ukrainer am Rand des Gipfels im Zwiegespräch vorgenommen. Dabei hatte er ihm offensichtlich die Hintergründe der US-Haltung deutlich gemacht. Wie die lautet, formulierte der US-Präsident schon kurz vor dem Gipfel gegenüber CNN sehr deutlich. Einen NATO-Beitritt der Ukraine jetzt voranzutreiben, sei „voreilig“. Damit riskierten auch die USA sich plötzlich „in einem Krieg mit Russland“ wiederzufinden.

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