Schwangerschaft eines vergewaltigten Mädchens spaltet Bolivien

"Mädchen sind keine Mütter", heißt es auf dem Protest-Plakat
Weil die Elfjährige den Nachwuchs austragen soll, ist ein heftiger Streit um die Abtreibung entstanden. Die Fronten: Kirche gegen Frauenrechtlerinnen.

„Erzwungene Schwangerschaft ist Folter“, sagen die einen, „Abtreibung ist Mord“, die anderen. Ein elfjähriges Mädchen in Bolivien ist nach einer Vergewaltigung durch ein Familienmitglied schwanger. Nun tobt ein erbitterter Streit um einen Schwangerschaftsabbruch.

Während drinnen der Erzbischof von Santa Cruz predigt, fliegen draußen die Farbbeutel vor die Fassaden der Kathedrale.
Nach wenigen Minuten ist die Mauer und das Eingangsportal der Kirche blutrot gefärbt, eine Handvoll Aktivistinnen ruft zum Protest gegen die Kirche auf: „Mädchen sind keine Mütter.“ Die Szene vor wenigen Tagen in Bolivien zeigt, wie aufgeladen die gesellschaftliche Atmosphäre in dem südamerikanischen Land ist. Es geht um ein Thema, das die Emotionen der Menschen aufwühlt.

Übte die Kirche Druck aus?

Das  Mädchen wurde Opfer einer Vergewaltigung, mutmaßlich des Stiefvaters wie lokale Medien berichten. Daraufhin wurde das Kind schwanger. Die Familie entscheidet sich nach einer Bedenkzeit, dass das Kind das Kind ausgetragen soll.

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