Schröder, Schüssel, Kneissl: Wer auf auf Russlands Payroll steht

Schröder, Schüssel, Kneissl: Wer auf auf Russlands Payroll steht
Hohe Ex-Politiker mit besten Kontakten sitzen in Aufsichtsräten Kreml-naher Konzerne. Wer sie sind und warum befürchtet wird, dass Putin über sie Einfluss auf den Westen nimmt.

Während Moskau Panzer an der Grenze zur Ukraine auffahren lässt, habe die „andere Invasion Russlands schon längst begonnen“. Denn nichts anderes sei das „Einfangen der europäischen Elite“ mit Geld und einflussreichen Aufsichtsratsposten in russischen Milliardenunternehmen, warnt Tom Tugendhat. Der konservative Chef des außenpolitischen Ausschusses im britischen Unterhaus will demnächst eine Untersuchung einleiten, wo und wie sich der Kreml über ein westeuropäisches Netzwerk Einfluss erkauft.

Mit einer Reihe hoch dotierter Verträge mit russischen Staatskonzernen hat sich Moskau angesehene Ex-Politiker zu Freunden gemacht. Österreich ist dabei besonders gut vertreten.

Gleich zwei Ex-Kanzler, Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Christian Kern (SPÖ), sowie Ex-Außenministerin Karin Kneissl sitzen in Aufsichtsräten russischer Milliardenkonzerne. Seit vier Jahren agiert Schüssel im 12-köpfigen Board of Directors des Mineralölriesen Lukoil. Der Konzern wertete die Berufung Schüssels als „Zeichen für die engen Verbindungen und als Aufwertung von Wien als Holding-Sitz“. Bei einem anderen russischen Großkonzern fiel sein Auftrag kurz aus: Seinen Aufsichtsratssitz beim größten russischen Mobilfunkanbieter MTS war der ehemalige ÖVP-Kanzler bereits nach einem Jahr wieder los, beerbt wurde er von einem engen Putin-Berater.

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