San Francisco sperrt Ungeimpfte dank neuer Regeln de facto aus
So weit wie San Francisco geht bisher keine amerikanische Stadt im Umgang mit jenen Zeitgenossen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Ab 20. August gilt in der Küsten-Metropole Kaliforniens in Restaurants, Bars, Fitnessstudios, Konzerthallen, Kinos, Theatern, Nachtklubs und vielen anderen Indoor-Einrichtungen eine verbindliche Regel: Kein Zutritt mehr für Ungeimpfte ab der Altersklasse 12 und aufwärts.
Das gilt auch für Bürger, die per Test nachweisen können, dass sie Corona-frei sind. Anders als in New York, wo ähnliche Auflagen eingeführt werden, verlangt San Francisco laut Bürgermeister London Breed den Nachweis einer vollständigen Impfung.
Zehn Wochen Frist
Für städtische Bedienstete, Angestellte im Gesundheitswesen oder Justizvollzug wurde angeordnet, dass sie sich spätestens zehn Wochen, nachdem die Arzneimittelbehörde FDA die endgültige Zulassung für die einschlägigen Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson erteilt hat (es soll im September geschehen), impfen lassen müssen.
Mit den strikten Maßnahmen will San Francisco seine gute Ausgangsposition im Kampf gegen die Seuche stärken und ein mögliches Wieder-Aufflammen durch die Delta-Variante verhindern.
Landesweit sind derzeit rund 50 Prozent der Amerikaner voll geimpft, in Kalifornien sind es bereits 65 Prozent, und in der Stadt am Golden Gate sogar 78 Prozent.
Impfarzt kommt gratis
Ein Service der Stadtverwaltung sticht heraus: Ein Haushalt mit mindestens fünf Impfwilligen kann sich den Impfarzt kostenlos nach Hause bestellen.
Die Pandemie hat in den USA bereits 636.000 Todesopfer gefordert. Allein am Freitag wurden rund 143.000 neue Infektionen und 660 an oder mit Corona Verstorbene gemeldet.
Kommentare