Sachsen und Brandenburg wählen: Alle schauen auf die AfD

Andreas Kalbitz, AfD-Spitzenkandidat in Brandenburg
Die AfD könnte in Sachsen und Brandenburg die Landtagswahlen gewinnen. Die Suche nach einem Koalitionspartner dürfte danach aber schwierig werden.

Während der mutmaßliche Satiriker Jan Böhmermann die SPD übernehmen will, greift die rechtspopulistische AfD am Sonntag bei den Landtagswahlen in Sachen und Brandenburg an. Die Wahllokale in den beiden ostdeutschen Bundesländern öffnen um 8 Uhr. 

Die ersten Prognosen werden mit Schließung der Wahllokale um 18 Uhr erwartet. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf das Abschneiden der rechtspopulistischen AfD, die bei der EU-Wahl im Mai in beiden Ländern stärkste Kraft geworden war.

Koalition so gut wie ausgeschlossen

In Sachsen drohen der CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer deutliche Verluste, die Partei könnte aber ihren Spitzenplatz gegen die AfD behaupten. In Brandenburg kämpft die AfD mit Spitzenkandidaten Andreas Kalbitz mit der SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke, die ebenfalls herbe Verluste einstecken dürfte, um den ersten Platz. Eine Koalition mit den Rechtspopulisten schließen in beiden Ländern aber alle anderen Parteien aus.

In beiden Ländern zeichnet sich eine schwierige Koalitionsbildung ab. Sowohl die rot-rote Regierung in Potsdam als auch die schwarz-rote Koalition in Dresden kommen seit Monaten in Umfragen auf keine Mehrheit mehr. In Brandenburg sind mehr als 2,1 Millionen Menschen wahlberechtigt, in Sachsen können etwa 3,3 Millionen Bürger über das neue Parlament entscheiden.

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