Dwornikow setzte seine Kampfjets regelmäßig auch gegen die Wohnviertel der von Islamisten kontrollierten syrischen Städte ein und verhalf so Diktator Bashar al Assad zum Sieg. So leitete er etwa die Rückeroberung der vom IS eingenommenen Stadt Palmyra mit ihren weltberühmten historischen Städten, die die Islamisten zerstört hatten.
Moral brechen
Die Strategie des heute 60-Jährigen: Die Moral der Zivilbevölkerung brechen, um so den Widerstand in den Städten gegen die vorrückenden Truppen zu brechen und eine Kapitulation zu beschleunigen. Dieser Widerstand ist in der Ukraine besonders hartnäckig. So harren im inzwischen völlig zerstörten Mariupol auch nach wochenlangem Artilleriebeschuss Tausende ukrainische Kämpfer aus.
Unzufriedenheit
Dass man den in Syrien ebenso skrupellos vorgehenden wie militärisch erfolgreichen General jetzt die Führung der Ukraine-Operation übergeben hat, ist auch Ausdruck der Unzufriedenheit im Kreml mit dem Verlauf der Operation. Jetzt, mit der Umgruppierung der Truppen und der Konzentration der Angriffe auf den Osten des Landes, erwartet man die Erfolge, die in den vergangenen Wochen ausgeblieben sind. Und Dwornikow soll diese Erfolge mit aller Gewalt, auch gegenüber der eigenen Truppe, erzwingen. Noch hat die Militärführung die Besetzung des Mannes, der bisher Russlands Militärbezirk Süd leitete, nicht bestätigt, aber ein Offizier der russischen Armee macht gegenüber der britischen BBC deutlich, was man von ihm erwartet: "Der Kommandeur hat viel Erfahrung mit der russischen Operation in Syrien. Wir erwarten daher, dass sich die allgemeine Führung und Kontrolle verbessern wird."
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