Russland warnt vor Waffenlieferungen an die Ukraine: "Angriffsziel"
Russland hat den Westen erneut vor Waffenlieferungen an die Ukraine gewarnt. Ein Konvoi mit neuen Rüstungsgütern könne von russischen Streitkräften als Ziel genommen werden, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow am Samstag im Moskauer Staatsfernsehen. „Das ist einfach ein gefährlicher Zug“, sagte Rjabkow mit Blick auf Ankündigungen westlicher Länder, der Ukraine für den Kampf gegen die russische Armee weiter Waffen zu liefern.
Binnen einer Woche nach Kriegsbeginn sollen die NATO-Staaten rund 17.000 panzerbrechende Waffen in die Ukraine gebracht haben. Die Waffen wurden nach Polen, Rumänien und in die balttischen Länder geflogen und dann auf Lkw umgeladen.In Konvois bewegten sich die Fahrzeuge dann nach Kiew oder andere ukrainische Städte. In dieser Zeit waren die russischen Truppen in der Ukraine offenbar noch so sehr mit ihrer eigenen Logistik beschäftigt, dass ihnen die Fahrzeuge mit den Waffen entgingen. Und der Strom ankommender Waffen geht weiter.
Doch das könnte sich nun ändern, wie die scharfe
Warnung des russischen Vize-Außenministers erwarten lässt.
Auch Deutschland gibt Waffen an die Ukraine, darunter bisher 500 Panzerfäuste plus 1000 Schuss Munition, 500 Luftabwehrraketen vom Typ "Stinger" , 14 gepanzerte Fahrzeuge und 23.000 Schutzhelme. Noch größere Lieferubgen sind in Vorbereitung.
Zudem hat die EU neue Mittel, nunmehr bereits mehr als eine Milliarde Euro, für militärische Hilfe in Aussicht gestellt.
Rjabkow beklagte, dass die USA die Ausstattung der Ukraine mit Waffen auch aus anderen Ländern orchestrierten. Moskau werte dies als eine „Eskalationspolitik“ Washingtons.
Konvois würden dann in der Ukraine zu „rechtmäßigen Zielen“, sagte der Diplomat. „Gerade die USA sind die Urheber der maximalen Aufheizung der Spannungen auf internationalem Gebiet.“
Kommentare