Russland und Iran wollen Wirtschaftsbeziehungen ausbauen

Protest gegen iranische Drohnenlieferungen an Russland in der Ukraine
Treffen in Teheran angesichts des westlichen Sanktionsdrucks auf beide Länder.

Russland und der Iran wollen ihre Wirtschafts- und Handelsbeziehungen angesichts des westlichen Sanktionsdrucks auf beide Länder ausbauen. Das beschlossen der russische Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew und sein iranischer Amtskollege Ali Shamchani am Mittwoch laut russischen und iranischen Medien bei Gesprächen in Teheran.

Patruschew, ein enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin, war nach Angaben aus Moskau zu "Sicherheitskonsultationen" nach Teheran gereist.

Beteiligt waren daran auch Vertreter mehrerer Ministerien und Behörden. Der Iran unterhält gute Beziehungen zu Russland und gilt als Unterstützer im Krieg gegen die Ukraine.

Waffenlieferungen

Am Wochenende hatte Teheran erstmals zugegeben, an Russland auch Drohnen geliefert zu haben. Die Islamische Republik habe Russland vor Kriegsbeginn eine begrenzte Anzahl von Drohnen zur Verfügung gestellt, hieß es. Weitere Waffenlieferungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs sowie die Bereitstellung von Raketen wurden von Teheran dementiert.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben hingegen bereits Hunderte Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136 abgeschossen. Der Westen verhängte bereits Sanktionen gegen den Iran wegen der Unterstützung des Kriegs.

Die G7-Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien verlangte von Teheran, Waffenlieferungen an Moskau unverzüglich einzustellen. Auch Russland ist vom Westen wegen des Kriegs in der Ukraine mit massiven Sanktionen belegt worden.

Ein Schwerpunkt der Gespräche in Teheran habe auf der russisch-iranischen Zusammenarbeit auf internationaler Bühne gelegen, hieß es aus dem russischen Sicherheitsrat. Außerdem habe man sich über die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten ausgetauscht. Zudem sei es um Cybersicherheit und "Maßnahmen zur Bekämpfung der Einmischung westlicher Geheimdienste in die inneren Angelegenheiten beider Länder" gegangen.

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