Russland: "Transnistrien soll in Krieg hineingezogen werden"
Russland sieht in den jüngsten Vorfällen in Transnistrien den Versuch, die Moldauer Separatistenregion in den Ukraine-Konflikt hineinzuziehen. Das sagt die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, Maria Sacharowa. Am Dienstag hatte Russland nach Berichten über Anschläge in Transnistrien mit einer Intervention in der Region gedroht, in der seit dem Ende der Sowjetunion russische Soldaten stationiert sind. Die Ukraine hatte die Vorfälle als Provokation Russlands bezeichnet.
Nur Russland hat den schmalen Landstreifen als unabhängig anerkannt. Die Behörden in Transnistrien werfen der Ukraine vor, Angriffe auf die selbst ernannte Republik im Osten Moldaus zu verüben.
Ukraine befürchtet Gefahr durch Transnistrien
Die Regierung in Kiew fürchtet nach eigenen Angaben, dass Russland Transnistrien als Brücke für ein weiteres militärisches Vorrücken nutzen will. Nach Berichten über Explosionen in dem prorussischen Separatistengebiet in Moldau sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak nach Angaben der Agentur Unian am Mittwochabend in Kiew: "Wir haben Transnistrien immer als Brückenkopf betrachtet, von dem gewisse Risiken für uns ausgehen können."
Die ukrainische Führung sei sich der von Transnistrien ausgehenden Gefahren bewusst, weshalb in den ukrainischen Regionen Odessa und Winnyzja "unter dem Gesichtspunkt der Verteidigung alles gut durchdacht" sei. Podoljak schätzte die Zahl der von Russland kommandierten Soldaten in Transnistrien auf 1.500 bis 2.000. "Von ihnen sind 500 bis 600 Russen und der Rest Einheimische."
Die jüngsten Explosionen bezeichnete der Präsidentenberater als Versuch der Provokation. "Es ist alles so, wie es die Russische Föderation immer macht", meinte Podoljak.
Kommentare