Österreich unterstützt Moldau mit 10 Millionen Euro
Österreich unterstützt die Republik Moldau mit zehn Millionen Euro. Österreich werde Moldau zur Bewältigung des Flüchtlingsansturms aus dem Nachbarland Ukraine zehn Millionen Euro "frisches Geld" sowie Sachleistungen zukommen lassen, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Dienstag in Berlin, wo er an einer Geberkonferenz für Moldau teilnimmt. Moldau trage pro Kopf die größte Last in der Bewältigung der Flüchtlingsbewegungen.
Von den mehr als 300.000 ukrainischen Flüchtlingen, die nach Moldau geflohen seien, seien 100.000 dortgeblieben, davon seien die Hälfte Kinder. "Wir müssen gewärtig sein, dass nicht die Ukraine allein im Blick der Russen ist. Auch der Südkaukasus und Moldau sind gefährdet", sagte Schallenberg vor Journalisten in Berlin.
"Moldau zahlt besonders hohen Preis"
Moldau habe seinen Handel von Ost- auf Westorientierung umgepolt und habe nun die EU als größten Handelspartner, dennoch sei das Land mit den Kosten der explodierenden Energie und der Flüchtlinge extrem belastet. Zudem fallen, so Schallenberg, die Rücküberweisungen jener 350.000 Moldauer weg, die in Russland arbeiten. "Also Moldau zahlt einen besonders hohen Preis." Schallenberg sagte, das Land verdiene großen Respekt, erwarte aber auch zu Recht Unterstützung durch den Westen.
Österreich habe für Moldau ein eigenes Paket geschnürt. Dazu gehöre eine Finanzhilfe von "10 Millionen Euro frisches Geld", ferner habe Österreich Sachleistungen, Equipment und Personal angeboten, worauf Moldau allerdings noch nicht geantwortet habe.
Österreich sei zudem der erste Staat gewesen, der eine Luftbrücke eingerichtet habe. Bisher seien in vier Flügen 351 Flüchtlinge nach Österreich gebracht worden. Schallenberg würdigte, dass die Regierung von Moldau von Anfang an deutlich politische Position gegen die russische Aggression bezogen habe.
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