Russland: Keine Luftangriffe im Raum Aleppo

Nördlich von Aleppo
Bei einem Dreiergipfel sprechen die Außenminister von Syrien, Russland und dem Iran am Freitag in Moskau über die Lage in Aleppo.

Der russische Generalmajor Igor Konaschenkow vom Verteidigungsministerium in Moskau hat am Donnerstag erklärt, russische und syrische Kampfjets hätten schon seit neun Tagen keine Ziele im Raum Aleppo in Syrien bombardiert. "Trotz beendeter Waffenruhe respektieren wir eine Zehn-Kilometer-Zone um die Stadt", sagte Konaschenkow.

Russland halte weiterhin Fluchtkorridore für die Bevölkerung von Aleppo offen. Gefechte würden Zivilisten aber am Verlassen der Stadt hindern, teilte er mit.

Dem Moskauer Staatsfernsehen zufolge verteilten russische Helfer etwa 15 Tonnen Lebensmittel in Aleppo. Nudeln, Reis und Zucker seien vor allem von kurdischstämmigen Bewohnern angenommen worden, sagte der Sprecher der Helfer, Daniil Rytschkow.

Dreiergipfel in Moskau

Bei einem Dreiergipfel sprechen die Außenminister von Syrien, Russland und dem Iran an diesem Freitag in Moskau über die Lage in Aleppo. "Eine Einigung auf neue Initiativen ist nicht ausgeschlossen", sagte Syriens Botschafter in Moskau, Riad Haddad, der Agentur Interfax zufolge. Russland bestätigte ein Treffen von Außenminister Sergej Lawrow mit seinen Kollegen Mohammed Jawad Zarif aus Teheran und Walid al-Muallem aus Damaskus. Russland und der Iran sind enge Verbündete von Syriens Machthaber Bashar al-Assad.

EU verschärft erneut Sanktionen gegen Assad

Die Europäische Union hat indes angesichts des Bürgerkriegs in Syrien ihre Sanktionen gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad nochmals verschärft. Zehn weitere Mitglieder der syrischen Führung und ihres Umfelds sind nun von Vermögenssperren und Einreiseverboten in die EU betroffen, wie der EU-Ministerrat in einer Aussendung am Donnerstag mitteilte.

Den "hochrangigen Militärs und bedeutenden Persönlichkeiten mit Verbindungen zum Regime" wird unter anderem gewaltsames Vorgehen gegen die syrische Zivilbevölkerung vorgeworfen. Insgesamt stehen nun 217 Syrer auf der Sanktionsliste der EU. Zudem wurden laut EU-Angaben die Vermögenswerte von 69 Einrichtungen, darunter auch der Zentralbank, eingefroren.

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