Putins russisches Roulette: Lockerungen, obwohl die Rate steigt und steigt

Tote Ärzte, tote Pfleger: Eine ältere Frau vor einer Trauerwand in St.Petersburg
Putin im Trump-Modus: Russlands Präsident lockert die strengen Corona-Maßnahmen trotz massiver Steigerungsraten. Für ohnehin desolate Gesundheitssystem verheißt das nichts Gutes.

Jetzt hat es sogar Putins eigenen Sprecher erwischt: Dmitrij Peskow, das Gesicht des Kreml, wurde am Dienstag wegen Covid-19 ins Spital eingeliefert. Er ist bereits der fünfte kranke Kreml-Offizielle – dabei hatte sein Chef nur einen Tag zuvor Lockerungen der Maßnahmen verlautbart.

Das ist verwunderlich, denn Russland ist von Corona getroffen wie kaum ein anderes Land. Mittlerweile steht man mit mehr als 233.000 Fällen auf Platz zwei weltweit, und die Kurve flacht trotz mehr als 40 Tagen Lockdown nicht ab. Täglich kommen gut 10.000 Infizierte hinzu, und die echten Zahlen dürften viel höher sein: In Moskau starben im April 20 Prozent mehr Menschen als in den Jahren zuvor.

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