Wie Xi und Putin am neuen Ostblock bauen

Wie Xi und Putin am neuen Ostblock bauen
Unbeachtet vom Westen sind China und Russland so nah zusammengerückt wie noch nie: Peking ist Moskaus Rückendeckung in Sachen Ukraine, das dient Peking als Blaupause für eigene Expansionen. Zu Olympia wird das jetzt zelebriert.

Nein, es ist kein gewöhnlicher Besuch, den Wladimir Putin am Freitag in Peking absolvieren wird. Russlands Präsident hat seit Ausbruch der Pandemie seine Heimat nur selten verlassen, für sein Gegenüber ist es überhaupt eine Premiere: Xi Jinping hat seit März 2020 keinen einzigen Staatschef mehr persönlich gesehen.

Es soll ein Signal an den Westen sein, und zwar ein eindeutiges: Während der Westen die Spiele diplomatisch boykottiert und Putin für eine Invasion der Ukraine heftige Sanktionen androht, stärken die beiden Autokraten einander bei der Olympia-Eröffnung den Rücken.

Die beiden verbindet dabei nicht nur persönliche Freundschaft; Xi hat Putin 37 Mal getroffen, so oft wie keinen anderen Staatschef. Man lässt auch alle historischen Differenzen – wie den Streit um die kommunistische Vorherrschaft seit den 1950ern – beiseite: China und Russland kooperieren so eng wie noch nie, und das vom Westen ziemlich unbeachtet.

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