Putin gibt so viel Geld für den Krieg aus wie noch nie zuvor - und schweigt darüber

Putin gibt so viel Geld für den Krieg aus wie noch nie zuvor - und schweigt darüber
Die Ausgaben für das Militär fressen mittlerweile 40 Prozent des russischen Budgets. Den Bürgern wird das verheimlicht - aus gutem Grund.

Für einen Finanzminister blieb Anton Siluanow ungewöhnlich unkonkret, als es um Zahlen ging. Bei der Regierungssitzung, übertragen im russischen TV, sagte er nur freundlich: „Priorität hat die soziale Unterstützung der Bürger.“ Zu den Militärausgaben kam Putins Herr über das Budget nur kurz – und verriet nur die Prognose für die nächsten drei Jahre.

Dabei hätte das Budget Rekordsummen zu bieten. Noch nie seit dem Zerfall der UdSSR hat Moskau so viel Geld für militärische Zwecke ausgegeben wie für 2025 geplant ist – 130 Milliarden Euro, das sind um gut fünf Milliarden mehr als das Gesamtbudget Österreichs und ein Viertel mehr als heuer. Nimmt man die Verteidigungsausgaben und das Budget für die innere Sicherheit zusammen, frisst Putins Krieg 40 Prozent des Budgets 2025 – und da sind Russlands „Geheimausgaben“ noch nicht hinzugerechnet, wie es im Staatshaushalt kryptisch heißt. Darunter fallen etwa Projekte in den besetzten ukrainischen Gebieten oder Geheimdienstaktivitäten; diese „Geheimgelder“ machen traditionell bis zu ein Drittel des Gesamtbudgets aus.

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