Proteste in Tunesien: Wohin mit all dem Frust?

Proteste in Tunesien: Wohin mit all dem Frust?
In gewaltsamen Demonstrationen entlud sich in den vergangenen Tagen die Wut über Hunger und Perspektivenlosigkeit. Viele wollen nur noch weg.

Als vor zehn Jahren der verhasste korrupte Präsident zurückgetreten ist, waren sie gerade einmal im Volksschulalter. Sie jubelten, beschmierten Wände, warfen vielleicht einmal einen Stein. Später posierten auf dem Denkmal für den Gemüsehändler Mohamed Bouazizi in der Stadt Sidi Bouzid, der sich aus Protest gegen Behördenwillkür selbst angezündet und damit den "Arabischen Frühling" ausgelöst hatte.

Aber ihre Revolution war das nicht. Ihre großen Brüder und Cousins hatten Ben Ali und seine geldgierige Frau Leila Trabelsi aus dem Amt und aus dem Land gejagt.

Schafe, Wirtschaft, Auswanderung

Doch in den vergangenen Nächten standen 16-Jährige auf den Straßen von Tunesien. Nicht nur in Tunis, auch im Landesinneren in Kasserine und Gafsa oder in Touristenstädten wie Sousse und Monastir kam es zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei.

Was war der Auslöser für die Proteste?

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