Prinz Charles muss auf Karibikinsel das Aus für die Monarchie feiern

Prinz Charles muss auf Karibikinsel das Aus für die Monarchie feiern
Die Insel Barbados wird eine Republik samt Präsidentin und Prinz Charles ist dabei, wenn seine Mutter entthront wird

Ist es das Alter, die jüngsten gesundheitlichen Schwächen, oder doch der für die Monarchie nicht gerade freudige Anlass? Queen Elizabeth wird nicht dabei sein, wenn die Karibikinsel Barbados sich morgen, Dienstag, endgültig von der Monarchie verabschiedet - und damit von ihr als Königin. Eine Präsidentin wird von da an das Staatsoberhaupt der Insel, übernimmt also damit die Funktion, die bislang die 95-Jährige innehatte. Prince Charles hat für seine Mutter den Job übernommen, Barbados quasi aus der Monarchie zu entlassen. Der 72-jährige Kronprinz traf Sonntag Nacht auf der Karibikinsel ein.

Adelige Präsidentin

Begrüßt wurde er von der zukünftigen Präsidentin Sandra Mason. Die 72-Jährige, die bisher schon Gouverneurin der Insel war, trägt immerhin den Adelstitel "Dame", also Freifrau, sie ist genauer gesagt "Dame Grand Cross of the Most Distinguished Order of Saint Michael and Saint George".  

Prinz Charles muss auf Karibikinsel das Aus für die Monarchie feiern

Charles traf die neue Präsidentin

 

Seit 55 Jahren unabhängig

Die Insel ist zwar seit 55 Jahren unabhängig und nicht mehr Teil des britischen Empire, aber wie bei vielen ehemaligen Kolonien blieb auch Barbados Teil des sogenannten "British Commonwealth" und behielt so auch die Königin als Staatsoberhaupt. Es ist das erste Mal seit über 20 Jahren, dass ein Land tatsächlich die britische Monarchie verlässt. 

Absetzungswelle in den 1970ern

 

Das letzte Land, das die Königin als Staatsoberhaupt absetzte, war Mauritius im Jahr 1992, und andere karibische Länder, die die Königin abgesetzt haben, sind Guyana, Trinidad und Tobago und Dominica, die alle die Königin in den 1970er Jahren entthront haben.

Buckingham Palace

Die Teilnahme am Commonwealth ist freiwillig, und als Reaktion auf die Entscheidung von Barbados, die Königin zu entfernen, sagte der Buckingham Palace in einer Erklärung: "Dies ist eine Angelegenheit der Regierung und des Volkes von Barbados."

Proteste wegen Sklaverei

Es wird allerdings erwartet, dass Charles während seines Besuchs mit bis zu 100 Demonstranten konfrontiert werden kann. Sie fordern von den Royals und der britischen Regierung eine Entschädigung für die Sklaverei.

Organisator David Denny von der Organisation Caribbean Movement for Peace and Integration sagte dem britischen Sunday Mirror, Charles' Besuch auf Barbados sei eine "Beleidigung".

 

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