Polizist rettet Baby im Mittelmeer - und macht Schlagzeilen

Polizist rettet Baby im Mittelmeer - und macht Schlagzeilen
Unter den Flüchtlingen, die in den letzten Tagen schwimmend von Marokko nach Spanien gelangten, waren Hunderte Minderjährige und Babys - eines wurde spektakulär gerettet.

Bei der dramatischen Migranten-Krise in der spanischen Afrika-Exklave Ceuta, bei der 8.000 Menschen von Marokko aus schwimmend die spanische Nordafrika-Exklave erreicht hatten, hat eine Szene besonders großes Aufsehen erregt: Ein Foto zeigt, wie ein Beamter der spanischen Polizeieinheit Guardia Civil ein Baby im Mittelmeer mit einem Rettungsring birgt. Taucher Juan Francisco Valle avancierte in Spanien schnell zum viel gefeierten Helden - und viel gefragten Interviewpartner.

Mutter trieb im Wasser

Das Baby sei am Dienstag von der im Wasser treibenden Mutter auf dem Rücken getragen worden, erzählte der Polizist dem Radiosender Cope am Mittwoch. „Wir haben uns das Baby geschnappt, es war eiskalt, völlig blass, es hat sich überhaupt nicht bewegt...“, sagte er. „Ganz ehrlich, ich wusste nicht, ob es noch am Leben oder schon tot war.“ Der erfahrene Beamte räumte ein, der Einsatz sei „schon ein bisschen traumatisch“ gewesen. Oft habe man nicht erkennen können, was die schwimmenden Migranten auf dem Rücken getragen hätten - „ob Rucksäcke oder Kleidung, oder vielleicht kleine Babys“.


Nach zwei chaotischen Tagen mit der Ankunft von mehr als 8.000 Migranten innerhalb von nur 36 Stunden am Montag und Dienstag hatte sich die Lage in Ceuta am Mittwoch deutlich beruhigt. Die Zahl der schnell wieder nach Marokko abgeschobenen Menschen belief sich zuletzt auf circa 5.600, wie die Regierung in Madrid mitteilte. Die meisten von ihnen wurden direkt nach ihrer Ankunft am Strand direkt wieder über die Grenze nach Marokko zurückgebracht.

 

Kommentare