"Diebe" da, ein "wahrer Feind" dort: Polens Wahlkampf läuft an

"Diebe" da, ein "wahrer Feind" dort: Polens Wahlkampf läuft an
Die nationalkonservative Regierungspartei PiS muss starke Einbußen und Ex-Premier Donald Tusk fürchten.

aus Warschau Jens Mattern

Jaroslaw Kaczynski, Chef der Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), setzt im Wahlkampf auf Aggression: Donald Tusk nennt er einen "wahren Feind Polens ... er soll zu seinen Deutschen gehen und dort Schaden anrichten."

Der Grund für die Attacken des 73-jährigen Nationalkonservativen: In den Umfragen für die Wahl im Herbst verliert die Partei, die seit 2015 regiert, und liegt nur noch knapp vor Tusks liberalkonservativer "Bürgerlicher Koalition" (KO) und, deutlich dahinter, der „Konföderation“, einer Allianz von antiukrainischen Nationalisten und Marktradikalen. Der 66-jährige Donald Tusk, 2007 bis 2014 Regierungschef an der Weichsel, gilt als Schreckensgestalt für die PiS, denn er kann Massen mobilisieren. Seit der Rückkehr des früheren Ratspräsidenten aus Brüssel im vergangenen Jahr schießen PiS-Politiker wie Staatsfernsehen gegen ihn. Sie sagen ihm eine Nähe zu Deutschland und Moskau nach.

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