Petry: AfD-Spitze lässt sich von Pegida-Chef einspannen

Rechtspopulistische Partei laut Ex-Chefin "für freiheit-bürgerlich gesinnte Wähler nicht erträglich".

Nach dem Beschluss des AfD-Parteikonvents zu einem neuen Umgang mit dem fremdenfeindlichen Pegida-Bündnis wirft Ex-Parteichefin Frauke Petry der AfD-Spitze vor, sich vom vorbestraften Pegida-Chef Lutz Bachmann instrumentalisieren zu lassen. Bachmann wedele "inzwischen mit der AfD und ihren beiden Vorsitzenden wie der sprichwörtliche Schwanz mit dem Hund", sagte Petry der "Bild"-Zeitung (Montag).

Petry: AfD-Spitze lässt sich von Pegida-Chef einspannen
Reelected chairman of the Alternative for Germany (AfD) far-right party Joerg Meuthen and newly-elected co-chairman Alexander Gauland (L) take part in the congress of the party on December 3, 2017 in Hanover, northern Germany. The far-right Alternative for Germany (AfD) elected a new leadership duo from its nationalist wing after the party's triumphant turnout in September's general election, as thousands staged street protests against the anti-immigrant, anti-Islam political force. / AFP PHOTO / DPA / Julian Stratenschulte / Germany OUT

Die AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland und Jörg Meuthen hatten sich zuletzt dafür ausgesprochen, das Kooperationsverbot mit dem Bündnis aufzuheben, falls sich Bachmann aus der Pegida-Führung zurückziehen sollte. Dafür gibt es bisher keine Anzeichen - dennoch beschloss der Parteikonvent am Wochenende, dass AfD-Mitglieder in Zukunft bei Pegida-Kundgebungen auftreten dürfen. Die AfD sei "für freiheit-bürgerlich gesinnte Wähler nicht erträglich", sagte Petry.

Unter Petry hatte der Bundesvorstand 2016 einen Abgrenzungsbeschluss gefasst und eine Zusammenarbeit mit Pegida abgelehnt. Petry verließ unmittelbar nach der Bundestagswahl Fraktion und Partei, sie sitzt inzwischen als fraktionslose Abgeordnete im deutschen Parlament.

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