Perus Ex-Präsident Fujimori wieder im Krankenhaus

Perus Ex-Präsident Fujimori wieder im Krankenhaus
Der 83-Jährige sitzt weiterhin eine Haftstrafe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ab.

Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori ist erneut vom Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden. Der 83-Jährige, der eine Haftstrafe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit absitzt, wurde am Sonntag wegen eines Blutdruckabfalls und eines unregelmäßigen Herzschlags ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte. Sein Zustand habe sich stabilisiert, er müsse aber noch zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

Fujimori, der sich im vergangenen Oktober einer Herzoperation unterziehen musste, war erst vor zwei Wochen wegen Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach einem elftägigen Krankenhausaufenthalt wurde er zurück ins Gefängnis gebracht.

Zu 25 Jahren Haft verurteilt

Fujimori hatte Peru von 1990 bis 2000 mit harter Hand regiert. 2007 wurde er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Haft verurteilt. Dabei ging es unter anderem um Massaker, die Anfang der 1990er-Jahre im Kampf gegen die Guerillaorganisation Leuchtender Pfad von Todesschwadronen verübt worden waren.

Im Dezember 2017 wurde Fujimori vom damaligen peruanischen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski aus humanitären Gründen begnadigt. Die Entscheidung löste massive Proteste aus, im Oktober 2018 wurde die Begnadigung wieder aufgehoben.

Begnadigt und wieder inhaftiert

Im März setzte das peruanische Verfassungsgericht den Gnadenerlass von 2017 allerdings wieder in Kraft und ordnete Fujimoris Freilassung an. Gegen diese Entscheidung stellte sich vor einer Woche der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH). Da die peruanische Regierung Entscheidungen des CIDH umsetzt, blieb Fujimori in Haft.

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