Als das Tor in den Westen plötzlich offen stand: Erinnerung an das "Picknick" 1989

Als das Tor in den Westen plötzlich offen stand: Erinnerung an das  "Picknick" 1989
Mit dem „Paneuropäischen Picknick“ öffnete sich vor 35 Jahren am 19. August für 700 DDR-Bürger der Eiserne Vorhang zwischen Ungarn und Österreich

Am Ende blieb nur ein Blechsalat übrig, drüben auf der ungarischen Seite. Dort hatten rund 700-DDR-Bürger ihre eigentlich kostbaren Trabis und Wartburgs einfach stehengelassen, als sie Hals über Kopf durch das plötzlich offene Grenztor nach Österreich flohen.„Man war unter absoluter Anspannung, in einem Überlebensmodus“, erinnert sich die ehemalige DDR-Bürgerin Simone Sobel 35 Jahre später an diesen 19. August 1989. „Angst habe er aber nicht gehabt, sagt ihr Mann Walter: „Wir sind wie in Trance rübergegangen und wurden getragen von der Masse von Menschen. Das war unbeschreiblich.“

Gemeinsam mit Staatsgästen wie Deutschlands Bundespräsident Frank Walter Steinmeier feierten die Sobels am Montag den Jahrestag ihrer Flucht – direkt am Grenzübergang, wo heute das Denkmal eines ungarischen Künstlers an die Ereignisse erinnert. „Attores“, Umbruch, heißt die Steinskulptur, in die auch ein Stück der Berliner Mauer eingefügt ist.

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