Staatsanwaltschaft in Panama leitete Ermittlungen ein

Daten stammen aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca.
Nach Enthüllungen über Briefkastenfirmen und Offshore-Geschäften Prominenter.

Nach den Enthüllungen in den Medien international über in Panama gegründete Briefkastenfirmen hat die Staatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes Ermittlungen zu den Vorwürfen eingeleitet. "Nachdem Informationen zu den sogenannten 'Panama Papers' publik geworden sind, gibt die Staatsanwaltschaft den Beginn entsprechender Ermittlungen bekannt", teilte die Behörde am Sonntag mit.

Aus den unter anderem von der Süddeutschen Zeitung und in Österreich von ORF und Falter ausgewerteten Dokumenten einer offensichtlich gehackten Anwaltskanzlei in Panama soll hervorgehen, dass zahlreiche Politiker, Sportler und Prominente ihr Geld in Offshore-Firmen geparkt haben. Der Präsident von Panama, Juan Carlos Varela, sagte die volle Kooperation seines Landes bei der Aufklärung des Falls zu.

Offshore-Geschäfte nicht illegal

Das Nutzen einer Briefkastenfirma oder Offshore-Geschäfte sind laut Experten nicht illegal. Es müsse im Einzelfall geprüft werden, ob kriminelle Handlungen dahinter stünden. Wenn die Konstruktionen per se nicht illegal seien, zeige sich aber doch, dass "die völlige Anonymisierung von Geldgeschäft von Kriminellen gebraucht wird für ihre Geschäfte. Das lädt zu Missbrauch geradezu ein", sagte Georg Mascolo, Leiter des Recherchenetzwerks NDR, WDR, Süddeutsche Zeitung, am Sonntagabend im Gespräch mit der "ZiB2" des ORF-Fernsehens.

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