Österreich entsendet 8 Soldaten
Der Ministerrat in Wien hat am Dienstag den Beitrag Österreichs zum internationalen Mali-Einsatz abgesegnet. Demnach wird Österreich bis zu neun Soldaten nach Mali entsenden. Bundeskanzler Werner Faymann betonte dabei, dass es sich keinesfalls um einen Kampfeinsatz handeln werde. Entsandt werden ein Notarzt, ein Chirurg, vier Notfallsanitäter sowie zwei Stabsmitglieder, die im Missionshauptquartier vertreten sein werden. Rund 20 Personen könnten als „Crewmitglieder“ folgen, hieß es laut Verteidigungsministerium. Zudem wurde ein humanitäres Hilfspaket von 1,25 Mio. Euro frei gegeben.
Auch die deutsche Regierung beschloss am Dienstag den Umfang ihres Einsatzes. Bis zu 330 Soldaten sollen nach Mali entsandt werden – zusammengesetzt aus Trainern, Sanitätern sowie Luftwaffe-Einheiten samt Bodenpersonal.
Frankreich nahm indes seine Entwicklungshilfe-Programme in Mali wieder auf. Nach dem Militärputsch im März 2012 hatte Paris alle Zahlungen von Hilfsgeldern nach Mali gestoppt.
Dabei herrscht in vielen Bereichen gefährlicher Mangel. Wie Dario Bertetto , der Einsatzleiter der Ärzte Ohne Grenzen (MSF) in Bamako, dem KURIER erzählt, ist es vor allem mangelnde Hygiene, die zahlreiche Probleme verursacht. Die Folge sind Infektionserkrankungen. Hinzu kommt Malaria.
Positiv bemerkt Bertetto jedoch, dass bei den Kämpfen im Norden des Landes und bei den Bombardements durch die französische Luftwaffe kaum medizinische Infrastruktur in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Zugleich spricht er aber von einer insgesamt angespannten Lage in jenen Gebieten, die über zehn Monate von islamistischen Separatisten besetzt gewesen seien.
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