USA: Razzien gegen Einwanderer lassen auf sich warten

Proteste gegen Trumps Einwanderungspolitik in Chicago
Trump sprach zuvor in einer Wahlkampfrede von geplanten Festnahmen in zehn US-Städten.

Nur leere Worte von US-Präsident Donald Trump? Entgegen seiner Ankündigungen ist die große Welle an Razzien gegen Einwanderer-Familien bis jetzt ausgeblieben. Nur vereinzelt kam es demnach zu Einsätzen der Einwanderungsbehörde.

Die US-Behörden haben in kleinem Rahmen mit Razzien zur Ausweisung von Einwanderern ohne Aufenthaltsgenehmigung begonnen. Am Sonntagabend lagen nur wenige Berichte über Aktionen vor. Zuständig ist die Einwanderungs- und Zollbehörde ICE.

In New York City habe es drei Einsätze der ICE am Samstag gegeben, am Sonntag keine, sagte etwa der Bürgermeister der Metropole, Bill de Blasio. Weder die Hilfsorganisation American Immigration Council noch die in Miami ansässige Immigrant Coalition meldeten Verhaftungen.

Mehrere Bürgermeister kündigten Widerstand an

Ab dem Wochenende wollten die US-Behörden nach Angaben von Präsident Trump mit Festnahmen von Einwanderern in zehn Städten beginnen. In Medienberichten war von mindestens 2.000 Einwanderer-Familien als Ziel der Razzien die Rede.

Trump verfolgt seit Beginn seiner Präsidentschaft eine harte Einwanderungspolitik. Er hofft, damit bei der Präsidentenwahl 2020 punkten zu können, auch wenn sein Kurs umstritten ist. Das gilt auch für die jüngste Aktion.

Mehrere Bürgermeister von Städten, in denen es voraussichtlich Razzien geben wird, haben angekündigt, nicht mit der ICE zu kooperieren.

Kriegleder (ORF) aus Washington

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