Nord gegen Süd: In der EU ist der alte Streit ums Geld wieder da

Virtueller EU-Gipfel Donnerstag Nacht
Streit um gemeinsame europäische Staatsanleihen im Kampf gegen Corona bremst Bemühung der EU, endlich geschlossen zu handeln.

Kaum beginnt die Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten im Kampf gegen die Corona-Krise besser zu laufen, da ist er wieder da – der alte Streit ums Geld. Die Kontroverse zwischen jenen Staaten, die eine Vergemeinschaftung der europäischen Schulden andenken und jenen, die das absolut nicht wollen. Noch vereinfachter gesagt: der tiefe Graben zwischen dem Süden und dem finanziell stabileren Norden Europas.

So heftig war der Streit gestern beim EU-Videogipfel der 27 Staats- und Regierungschefs, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in der akuten Krise schon das „Überleben des europäischen Projektes“ gefährdet sieht.

Worum geht es? Zig Milliarden an Hilfen müssen nun aufgeboten werden, um die schwer angeschlagenen Volkswirtschaften und Märkte Europas wieder aufzurichten. Jeder Staat wirft nationale Mittel in den Kampf – für Österreich hat die Regierung Hilfen von 38 Milliarden Euro bereit gemacht.

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