"Nicht bei uns": So wehren sich die stolzen Schotten gegen Trump

U.S. President Donald Trump plays golf at the Trump National Golf Club in Sterling, Virginia
Der Ex-US-Präsident spielt gern Golf in Großbritannien. Doch jetzt wollen es ihm die Einheimischen schwer machen. Und zwar mit dem Namen Joe Biden.

Donald Trump spielt Golf. Gerne und wahrscheinlich jetzt, als Ex-Präsident, auch wieder öfter. Donald Trump spielt nicht nur gerne in Florida, auf seinem Anwesen Mar-a-Lago Golf, sondern fliegt dazu auch gerne mal nach Schottland.

Dort besitzt der Unternehmer und ehemals mächtigste Mann der Welt gleich zwei Golfplätze. Gerüchten zufolge hatte er geplant, am Tag der Angelobung seines Nachfolgers und Bezwingers Joe Biden, nach Schottland zu fliegen um dort zu golfen. Doch die streitbare Landeschefin Nicola Sturgeon hat ihm einen Riegel vorgeschoben - zumindest verbal. „Herzukommen, um Golf zu spielen, ist nicht, was ich einen triftigen Grund nennen würde“, erklärte Sturgeon mit Blick auf die Corona-Beschränkungen. Das treffe auf Trump „wie auf jeden anderen“ zu.

Doch nicht nur die Frau First Minister, sondern auch vielen Einheimischen ist Trumps regelmäßige Anwesenheit offenbar ein Dorn im Auge. Wie lokale Medien berichten, hat eine Brauerei eine Petition zur Umbenennung des Flughafens Glasgow-Prestwick gestartet, den der US-Amerikaner mit seinem Privatjet immer anfliegt, wenn er hierher an die schottische Küste zum Golfen kommt. „Wir glauben, der Flughafen sollte in Joe Biden International umbenannt werden“, heißt es in der Petition von Brewdog-Mitbegründer James Watt, die immer mehr Anhänger findet.

Die Petition findet auf einer Internetplattform statt - und ist freilich rechtlich nicht bindend. Doch der politische Druck könnte sich erhöhen. Denn die Grünen im schottischen Parlament haben kürzlich gefordert, die Vermögenslage der Trump-Besitztümer in Schottland zu untersuchen. Dazu gehören ein Golf-Resort in der Grafschaft Ayrshire und eines in Aberdeenshire.

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