Die rote Linie hat sich verschoben: Ein verhaltenes Ja zu Kampfjets

Die rote Linie hat sich verschoben: Ein verhaltenes Ja zu Kampfjets
Die Hemmschwelle ist gefallen: Einige Länder wollen der Ukraine Jets liefern. Nur: Wie bekommt man sie ohne Eskalation dorthin?

Das ging dann doch schnell: Gerade mal zwei Tage hat es gedauert, bis auf die Forderung Kiews nach Kampfflugzeugen verhaltene Zusagen folgten – und die kommen nicht von irgendwem.

Am Freitag ließen nach den Niederlanden sowohl Frankreich als auch die USA wissen, dass man zumindest darüber nachdenkt, nach den Panzern auch Flugzeuge zu schicken, auch die Slowakei wäre dabei. Polen hat nicht nur Zustimmung signalisiert, sondern auch Deutschland in die Pflicht genommen: Wenn die NATO Kampfflugzeuge schickt, dann nur geeint, heiß es – also mit dem Ja des deutschen Kanzlers. Dass Olaf Scholz zustimmt, scheint derzeit zwar unwahrscheinlich. Allerdings hat sich die „rote Linie“ der NATO-Staaten seit Kriegsbeginn schon mehrfach verschoben.

Ein Grund für den neuerlichen Schwenk ist auch, dass das Reservoir an Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart in der Ukraine langsam zur Neige geht und deshalb die „gesamten Streitkräfte der Ukraine auf NATO-Standard umgestellt werden müssen“, wie Militäranalyst Franz-Stefan Gady vom Institute for International Strategic Studies (IISS) in London sagt. Nachschub für die alten Sowjet-Flugzeuge gibt es nur in Russland.

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