Nachfolger Merkels an CDU-Spitze: Friedrich Merz mit 95 Prozent gewählt

Nachfolger Merkels an CDU-Spitze: Friedrich Merz mit 95 Prozent gewählt
Hohe Zustimmung für den früheren Merkel-Kritiker: Merz übernimmt größte Oppositionspartei in Deutschland.

Mit der Wahl des früheren Unionsfraktionschefs Friedrich Merz zum neuen Vorsitzenden will die CDU vier Monate nach ihrem Desaster bei der deutschen Bundestagswahl das Signal für einen Neuanfang geben. Merz kam am Samstag in der Früh in die CDU-Parteizentrale in Berlin, wo er gegen 11.30 Uhr vor zugeschalteten 1.001 Delegierten seine Vorstellungsrede hielt.

Knapp vor 12.30 Uhr folgte dann das Ergebnis der Abstimmung: 94,6 Prozent der Delgierten votierten für Merz. Rein juristisch handelt es sich um eine virtuelle Vorwahl, die nun noch mit einer anschließenden Briefwahl bestätigt werden müsse. Das ist freilich Formsache.

Merz rief seine Parteizu Geschlossenheit und einem kraftvollen Aufbruch in der Opposition auf. Vom Parteitag gehe ein "kraftvolles Signal des Aufbruchs und der Erneuerung der CDU aus", so Merz. "Wir haben unser Selbstvertrauen nicht verloren." Gerade wegen der neuen Ampel-Regierung habe Deutschland Anspruch auf eine Union, "die dem Land weiter dient, die Antworten gibt auf die drängenden Fragen unserer Zeit" und die als Opposition zunächst den Anspruch an sich selbst stelle, wieder die Regierung von Morgen sein zu können.

Direkt nach dem heutigen Parteitag will Merz die neue Führungsspitze erstmals um sich versammeln. Offiziell sollen die konstituierenden Sitzungen der neuen Führungsgremien am 7. Februar sein.

Die Wahl von Merz galt als sicher, nachdem er schon im Dezember in der ersten Mitgliederbefragung der Geschichte der CDU zum Parteivorsitz mit 62,1 Prozent zum Nachfolger des als Kanzlerkandidat gescheiterten Armin Laschet bestimmt worden war. Die Wahl ist eine Konsequenz aus dem mit 24,1 Prozent historisch schlechtesten Unionsergebnis bei einer Bundestagswahl.

 

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