Nach „Partygate“ zeigt sich Johnson kampfeslustig und greift die Kirche an

Nach „Partygate“ zeigt sich Johnson kampfeslustig und greift die Kirche an
Der britische Premier rügte die Church of England, weil sie seinen Plan, Asylanträge in Ruanda abzuwickeln, scharf kritisiert hatte.

Attacken von Boris Johnson gegen politische Gegner oder gegen die bei so manchen seiner konservativen Tories unbeliebte öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt BBC sind keine Seltenheit. Aber an seinem 1.000. Tag als britischer Premier nahm er auch eine andere Institution verbal ins Visier: die anglikanische Kirche. Denn dass das geistliche Oberhaupt der Church of England, der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, in seiner Osterpredigt ungewöhnlich deutliche Worte für Johnsons Asylpolitik fand, will er nicht auf sich sitzen lassen.

Hintergrund: Seine Regierung hatte in der Vorwoche angekündigt, in Zukunft manche männliche Migranten, die in kleinen Booten über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen, 6.4000 Kilometer weit nach Ruanda zu fliegen, wo ihr Asylantrag bearbeitet werden soll. Damit sollen, so Johnsons Team, Wirtschaftsmigranten abgeschreckt und Menschenschmuggler bekämpft werden.

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