China alarmiert über Eskalation in Nordkorea

North Koreans attend a rally held to gather their willingness for a victory in a possible war against the United States and South Korea in Nampo, North Korea, April 3, 2013 in this picture released by the North's official KCNA news agency in Pyongyang on Wednesday. REUTERS/KCNA (NORTH KOREA - Tags: POLITICS MILITARY) ATTENTION EDITORS - THIS PICTURE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. REUTERS IS UNABLE TO INDEPENDENTLY VERIFY THE AUTHENTICITY, CONTENT, LOCATION OR DATE OF THIS IMAGE. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A RVICE TO CLIENTS. NO THIRD PARTY SALES. NOT FOR USE BY REUTERS THIRD PARTY DISTRIBUTORS
Flüchtlingsströme und Nuklear-Katastrophe: Auch die Volksrepublik ist beunruhigt und bereitet sich auf den Ernstfall vor.

Nachdem Nordkorea seinen Konfrontationskurs gegen Südkorea und die USA weiter verschärft und einen Atomangriff offiziell genehmigt hat, zeigt nun auch der große Nachbar China seine Beunruhigung.

Die Volksrepublik soll höchst alarmiert über die Eskalation auf der koreanischen Halbinsel sein. "Die Generäle machen sich große Sorgen", sagt eine Quelle mit langjährigen, persönlichen Beziehungen zu hohen Militärs. Angesichts der Kriegsrhetorik des jungen Militärführers Kim Jong-un und der großen Spannungen werde befürchtet, dass ein dummer Zufall eine Konfrontation auslösen könnte "und Nordkorea in Flammen steht". Für diesen Fall gebe es Planungen, sagt die Quelle der Nachrichtenagentur dpa in Peking: Chinesische Streitkräfte sollten schnell versuchen, die nuklearen Anlagen in Nordkorea unter Kontrolle zu bringen und zu sichern, um Schlimmeres zu verhindern.

Die chinesischen Streitkräfte bereiten sich nach seinen Angaben auch darauf vor, größere Flüchtlingsströme an der koreanisch-chinesischen Grenze zu bewältigen. Nichts davon wird allerdings offiziell bestätigt.

USA: Nordkorea soll "provokative Drohungen" einstellen

Washington forderte das Regime in Pjöngjang unterdessen erneut auf, seine Kriegsrhetorik einzustellen. Die jüngste "in einer langen Reihe von provokativen Erklärungen dient nur dazu, Nordkorea weiter vom Rest der internationalen Gemeinschaft zu isolieren und sein Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung zu unterminieren", erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Caitlin Hayden, in Washington. "Nordkorea sollte seine provokativen Drohungen einstellen und sich stattdessen auf die Einhaltung seiner internationalen Verpflichtungen konzentrieren."

Nordkorea hatte bereits vor einem Monat mit einem Präventivschlag gegen die USA gedroht. Vergangene Woche ordnete die Armee an, die Raketen für einen Angriff auf die USA in Bereitschaft zu versetzen. Wenig später erklärte Pjöngjang, es befinde sich mit Südkorea im "Kriegszustand".

Armee in Stellung

Das Pentagon kündigte an, "in den kommenden Wochen" ein Raketenabwehrsystem auf der zu den USA gehörenden Pazifik-Insel Guam aufzustellen. Das US-Militär beorderte in den vergangenen Tagen bereits Kampfflugzeuge und Zerstörer in die Region. Unterdessen meldeten Yonhap und die japanische Zeitung Asahi Shimbun übereinstimmend, Nordkorea habe eine Mittelstreckenrakete an die Ostküste verlegt.

Seit einem nordkoreanischen Raketentest im Dezember und einem Atomwaffentest Pjöngjangs im Februar wuchsen stetig die Spannungen zwischen den beiden Ländern, die sich seit 1953 formell noch im Kriegszustand befinden. Erst am Dienstag hatte Pjöngjang angekündigt, den Reaktor von Yongbyon wieder in Gang zu setzen und damit sein Atomwaffenprogramm zu stärken.

Bluff oder tatsächliche Gefahr?

Nun wird gerätselt: Lässt der junge nordkoreanische Führer seinen Drohungen auch Taten folgen - oder blufft er nur? "Kim Jong-un ist gefährlich", warnt Kim Heung-kyu, Professor an der Sungshin Universität in Seoul und Experte für die Beziehungen zwischen China und Nordkorea in Peking. "Er ist jung, unerfahren, und es drängt ihn, seinem Volk zu zeigen, was für ein großer Führer er ist." Der Professor sieht hinter dem Kriegsgetrommel vor allem innenpolitische Gründe. Der neue Militärführer müsse seine Macht in der nur rund 200 Mitglieder zählenden Führungselite in Pjöngjang konsolidieren.

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