Nach Niederlage auf dem Schlachtfeld: "Putin ist mehr Hasardeur als Stratege"

Die ukrainische Offensive ist derzeit sehr erfolgreich
Kiews Truppen erobern die strategisch wichtige Stadt Lyman zurück. Militäranalytiker Feichtinger sieht darin einen großen Erfolg, aber noch keine Kriegswende.

Nur zwei Tage nachdem Kremlchef Wladimir Putin die Annexion von vier ukrainischen Regionen unter Pomp verkündet hatte, musste er am Wochenende eine herbe Schlappe hinnehmen. Denn ukrainische Verbände haben die strategisch wichtige Stadt Lyman, die russische Truppen erst im Mai eingenommen hatten, zurückerobert. "Dank an unser Militär", triumphierte Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskij am Sonntag in einem Video.

Lyman hatte zu Kriegsbeginn zwar nur 21.000 Einwohner, doch die Stadt stellt einen wichtigen Verkehrsknoten dar – mit Eisenbahn- und Straßenverbindungen in die Großstädte Charkiw und Horliwka. Sie gilt als "Tor zum Donbass", von Lyman aus können die Ukrainer jetzt in die Tiefen von Lugansk und Donezk vorstoßen.

"Genau das werden sie auch tun", sagt der Militäranalytiker Walter Feichtinger im KURIER-Gespräch.

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