Erste Signale aus Moskau, aber noch kein „Wind of Change“

Erste Signale aus Moskau, aber noch kein „Wind of Change“
Putin ist nichts peinlich, es ist ihm daher leider auch alles zuzutrauen. Gewinnen kann er den Krieg gegen die Ukraine nicht mehr
Richard Grasl

Richard Grasl

Peinlich ist das schon: Da verkündet der russische Schlächter Putin am Freitag die Annexion von vier ukrainischen Gebieten. Und nicht einmal zwei Tage später vertreibt die ukrainische Armee genau dort Tausende russische Soldaten aus dem strategisch wichtigen Lyman – offenbar mit hohen Verlusten in der Roten Armee.

Jetzt wissen wir spätestens seit Februar dieses Jahres jedoch, dass Putin gar nichts peinlich ist. Weder die erfundenen Kriegsgründe, das Verschweigen des Wortes „Krieg“ gegenüber der eigenen Bevölkerung, um sechs Monate später die Teilmobilmachung anzuordnen. Dass er Russland über Jahrzehnte in die Isolation geführt hat, stört ihn ebenso wenig. Daher muss man auch besorgt sein, dass er am Ende doch noch zu taktischen Atomwaffen greifen wird, aber auch mit diesen würde er den Krieg nicht mehr gewinnen.

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