Nach Mord an Studentin in Freiburg: Gabriel warnt vor Hetze gegen Flüchtlinge
Der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel hat nach der Tötung einer Studentin in Freiburg davor gewarnt, das Verbrechen zur Stimmungsmache gegen Flüchtlinge zu missbrauchen. Als mutmaßlicher Täter war ein 17-jähriger Flüchtling aus Afghanistan festgenommen worden, woraufhin im Internet eine Debatte über die Flüchtlingspolitik losbrach.
"Keine Volksverhetzung zulassen"
"So bitter es ist: Solche abscheulichen Morde gab es schon, bevor der erste Flüchtling aus Afghanistan oder Syrien zu uns gekommen ist", sagte der SPD-Politiker der Bild-Zeitung. "Wir werden nach solchen Gewaltverbrechen - egal, wer sie begeht - keine Volksverhetzung zulassen."
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner sagte der Zeitung: "Solche Grausamkeiten werden leider von In- wie Ausländern begangen, das ist leider kein neues Phänomen." Auch CSU-Innenexperte Stephan Mayer warnte davor, alle Migranten und Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen.
Vergewaltigt, Leiche im Fluss gefunden
Der mutmaßliche Täter reiste im Jahr 2015 nach Deutschland ein und lebte danach als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling bei einer Familie. Nach seiner Festnahme am Freitag in Freiburg äußerte sich der Jugendliche ohne Vorstrafen laut den Ermittlern bisher nicht.
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