Barcelona-Terror: Polizei tötet fünf Attentäter in Cambrils

Der Wagen ist nach der Verfolgung umgekippt.
Laut Medien trugen mutmaßliche Attentäter in katalanischem Badeort Sprengstoffgürtel.

Nach dem Terroranschlag in Barcelona hat die katalanische Polizei in einem Küstenort fünf mutmaßliche Attentäter getötet. In der Nacht auf Freitag seien Einheiten zu einem Einsatz in Cambrils rund 100 Kilometer südlich von Barcelona bei Tarragona ausgerückt, teilte die Polizei auf Twitter mit. Bei dem Einsatz wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer. Unter den Verletzten war auch ein Polizist. Unklar war zunächst, von wem die Menschen verletzt wurden.


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Bei dem Einsatz in Cambrils wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer, wie der katalanische Zivilschutz auf Twitter schrieb. Unter den Verletzten war auch ein Polizist. Nach spanischen Medienangaben seien die Täter in einem Wagen von der Polizei kontrolliert worden. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann niedergeschossen worden. Zuvor hätten sie noch Menschen angefahren. Vier der mutmaßlichen Attentäter wurden sofort getötet, ein fünfter erlag später seinen Verletzungen.

Barcelona-Terror: Polizei tötet fünf Attentäter in Cambrils
Officers investigate at the scene where police had killed four attackers in Cambrils, south of Barcelona, in this still image taken from Reuters video on August 18, 2017. REUTERS TV via REUTERS

Zwischen dem Attentat auf die Flaniermeile La Rambla in Barcelona und dem getöteten Männern in Cambrils bestehe wahrscheinlich ein Zusammenhang, erklärte die Polizei, ohne Details zu nennen. Das gelte auch für eine Explosion in einem Haus in der südkatalonischen Stadt Alcanar am frühen Donnerstagmorgen. Dort sei eine Person getötet und eine andere verletzt worden.

Zwie Verdächtige festgenommen

Zwei Verdächtige, die in Verbindung mit dem Angriff in Barcelona stünden, seien festgenommen worden, sagte Polizeichef Josep Lluis Trapero. Einer der beiden Männer sei ein Marokkaner, der andere komme aus der spanischen Exklave Melilla. Ein bei einer Polizeikontrolle erschossener Verdächtiger habe nach bisherigen Erkenntnissen keine Verbindungen zu der Tat gehabt. Er hatte nach Medienberichten versucht, eine Polizeikontrolle zu durchbrechen.

Nach spanischen Medienangaben planten die Täter in Cambrils eine ähnliche Tat und trugen auch Sprengstoffgürtel. Sie seien von der Polizei in einem Wagen kontrolliert worden. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann auf der Flucht niedergeschossen worden. Die Polizei teilte nach der Operation mit, sie werde in Cambrils diverse kontrollierte Sprengungen durchführen.

Der Terroranschlag in Barcelona steht indes offenbar auch in Zusammenhang mit einer Explosion in einem Wohnhaus in dem Ort Alcanar vom Mittwoch. Das erklärte der katalanische Polizeichef Josep Lluis Trapero am späten Donnerstagabend. Bei der Gasexplosion in der Provinz Tarragona etwa 200 Kilometer südlich der katalanischen Hauptstadt waren ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden. Es gebe "klare" Verbindungen, so Trapero. Details nannte er nicht.

Bilder aus Barcelona

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Die Täter benutzten einen weißen Lieferwagen, den sie zuvor bei einem Verleih gemietet hatten.
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Auf dem bekannten Markt "La Boqueria" hat es nach Angaben der Zeitung "El Periodico" eine Schießerei gegeben.
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Dabei starben 191 Menschen, mehr als
1800 wurden verletzt.
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Video

Handelsdelegierter über die Anschläge

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