Drei Jahre nach dem Putsch in Myanmar bröckelt die Macht des Militärs

Drei Jahre nach dem Putsch in Myanmar bröckelt die Macht des Militärs
Die Bevölkerung kämpft nach wie vor für ihre Freiheit und für Demokratie. Im Land selbst genauso wie aus dem politischen Exil – auch in Österreich.

Ende Jänner ist Prüfungszeit. Harry Myo Lin wird später noch Chinesisch lernen müssen. Der 32-Jährige sieht mit seiner schwarzen Umhängetasche jünger aus als er ist; wie ein typischer Student. 

Dass er zwischen Vorlesungen und Prüfungen fast stündlich mit Rebellengruppen in Myanmar kommuniziert, mit ihnen über Friedens- und Demokratiebildung spricht und checkt, ob seine kämpfenden Freunde noch am Leben sind, wirkt hier, auf der anderen Seite der Weltkugel, in einem Wiener Kaffeehaus, eher surreal.

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Vor drei Jahren putschte das Militär in Myanmar die demokratisch gewählte Regierung und riss die Staatsgewalt an sich. Die Bilder der Hunderttausenden friedlich Demonstrierenden, die Hand zum symbolischen Drei-Finger-Gruß erhoben, gingen um die Welt. 

Das Militär schlug brutal zurück

Das Militär schlug die Proteste nieder, Tausende starben, Zehntausende kamen ins Gefängnis. Noch viel mehr gingen in den Dschungel, um kämpfen zu lernen: Dort bekriegen sich seit Jahrzehnten bewaffnete Rebellengruppen, die ethnische Unabhängigkeit wollen. Seit dem Putsch haben sie jedoch einen gemeinsamen Feind: die Militärjunta.

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