Deutscher Minister Lauterbach wirft Drosten massive Fehler vor

Virologe Drosten mit Minister Lauterbach und dem Leiter des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler (v.l.)
Es sei falsch gewesen, während der Corona-Pandemie Schulen und Kindergärten in Deutschland so lange geschlossen zu halten. Der Kritisierte wehrt sich.

Karl Lauterbach wusch im ARD-Morgenmagazin seine Hände in Unschuld: Beratende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten der deutsche Bundesregierung die Schulschließungen empfohlen. Oft sei aber der Wissensstand nicht wirklich gut gewesen.

Mit dieser Aussage attackiert der SPD-Gesundheitsminister vor allem den Chef-Virologen Christian Drosten. Der Professor der Berliner Charite hatte in der Vergangenheit mehrfach darauf gepocht, den Infektionsschutz in Deutschland zu stärken. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte er auch eine beratende Tätigkeit bei der Bundesregierung inne.

Christian Drosten: Politik ist verantwortlich

Gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit wies der Virologe allerdings alle Schuld von sich, für die Schulschließungen verantwortlich zu sein. Die Verantwortung sieht er – im Gegensatz zu Lauterbach – bei der Politik. 

Der aktuelle Gesundheitsminister weiß auch noch von anderen Mängeln zu berichten: Etwa von zu teuren Corona-Tests oder Unregelmäßigkeiten bei Maskeneinkäufen. „Das sind Dinge, die hätten nie passieren dürfen“, unterstrich der Mediziner, der sich zu Beginn der Pandemie vor rund drei Jahren noch als Gesundheitspolitiker in der SPD-Bundestagsfraktion engagiert hatte.

 

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