Militärische Details der USA in türkischen Staatsmedien
Die USA haben verärgert auf die Veröffentlichung interner Angaben zu ihrem Syrien-Einsatz in Staatsmedien des NATO-Partners Türkei reagiert. Die Weitergabe "sensibler militärischer Informationen" setze die internationalen Truppen in Syrien einem "unnötigen Risiko" aus und gefährde den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS, sagte Pentagon-Sprecher Adrian Rankine-Galloway am Mittwoch in Washington.
Die USA hätten der türkischen Regierung ihre Besorgnis übermittelt. Am Montag hatte die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ortsangaben zu zehn US-Einsatzbasen in Nordsyrien veröffentlicht - zwei Flugfelder und acht militärische Außenposten. Sie berichtete auch über die Besatzungsstärke mancher der Stellungen. Die USA fürchten nun, diese könnten zum Ziel von Angriffen werden.
Dorn im Auge der Türkei
Woher Anadolu diese Angaben hatte, wurde nicht bekannt. Der Pentagon-Sprecher äußerte die Hoffnung, dass sie nicht von offiziellen Vertretern des NATO-Partners Türkei weitergereicht worden seien. "Wir wären sehr besorgt, wenn Vertreter eines NATO-Verbündeten durch die Veröffentlichung sensibler Informationen absichtlich unsere Truppen gefährden würden", sagte Rankine-Galloway.
Die USA setzen in ihrem Kampf gegen die Dschihadisten in Nordsyrien auch auf kurdische Verbände, die sie mit Waffen beliefern. Der Regierung der benachbarten Türkei ist dies ein Dorn im Auge, sie betrachtet die Kurdenkämpfer als "Terrorgruppen".
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